Samstag, 24. September 2011

Reinhards 1.Post

Nun werde ich es mal versuchen noch ein paar Eindrücke aus meiner Sicht zu posten!
Ich sitze ja stundenlang im Boot, während Elisabeth einen guten Rast- oder Jausenplatz sucht, oder eine gute Ausstiegsstelle. Das ist oft gar nicht leicht- kürzlich hat sie sich auf einen Parkplatz eines Paddelclubs "verirrt", wo die Ausfahrt dann so steil war, dass die Kupplung vorübergehend streikte.
Kürzlich bat mich eine belgische Truppe ,ihr beim Überqueren des Flusses zu helfen. Ich brachte die Wertsachen und Kleidung als "Fährmann" sicher über den Fluss.
 Zwischendurch winkten mir freundliche Französinnen zu .
Bizarre Felsformationen tauchen auf

Halt- bewegt sich hier nicht was ?
Hier hat sich Elisabeth durch ein Felslabyrinth durchgeschlage, um mir meine Flusskarte zu bringen!

Hier rätselt Elisabeth noch, welche Karte sie gezogen hat : Herz-Bube, Joker??

Zwischendurch fahre ich Bootsgassen, die sehr ungewöhnlich sind:


Viele fragten mich, ob ich den Fluss auch wieder aufwärts fahre, weil sie es für nicht möglich hielten, dass Elisabeth das WOMO beherrscht.
Ja, da hab ich ein besonderes Glück und fühle mich auch " wie ein Gott in Frankreich"!

Kultur in der Provence

Vom WOMO-Stellplatz in Remoulins
gings zum Pont du Gard, einer 2000 Jahre alten Wasserleitung, die einst Nimes versorgt hat.

Reinhard musste natürlich den Fluss Gordon auch gleich mit dem Paddelboot erkunden und unter der Wasserleitung durchfahren.

Dann gings weiter in die mittelalterliche Stadt Uzes, heute noch Stammsitz der Herzöge von Uzes mit Feudalschloss. Der originelle und vor Allem originale Glockenturm ist alles, was von der romanischen Kathedrale aus jener Zeit übrig ist.

Weiter gings nach Nimes. Dort machten wir einen ausgiebigen Stadtzundgang. Wir umrundeten die sehr gut erhltene Arena.

Das Wappen von Nimes entstand zur Römerzeit, als die Römer Ägypten besiegten, daher Krokodil und Papyrus. Bestens erhalten und unversehrt steht auch ein alter römischer Tempel mitten in der Stadt.

Im Tempel ist ein Kino installiert. Dort haben wir uns den 3-D-Film über die 2000-jährige Geschichte dieses Bauwerks angesehen. Seit Nimes haben wir ein franz.mobiles Internet. Damit haben wir nun eine schnelle Leitung und überall Empfang. Der Einkauf war schwierig, aber es hat sich gelohnt!

Freitag, 23. September 2011

Baden an der Ceze

Eigentlich hatten wir geplant, dass Reinhard an der Ceze paddelt, aber der Fluss stellte sich als Flüsschen heraus und aus dem Paddeln wurde ein Baden. Ist ja fast das Gleiche. An diesem Fluss entstehen durch natürliche Hindernisse kleinere und grössere "Badeseen" in denen man wunderbar schwimmen kann!
Aber auch ein Biber, der ganz ungeniert neben uns am Kiesstrand seine Äste abnagt und zu seinem Nest oder Damm bringt, hat mit dem Wasserstand etwas zu tun:

Der Campingplatz ist herrlich ruhig, in einem alten Wald verborgen und nur über eine steile Schotterstrasse zu erreichen. Hier gibt es keinen Handyempfang, aber einen Hot-Spot.

Aber Langeweile kommt keine auf: ganz in der Nähe (man muss den Fluss zwei mal durchwaten) kann man ganz romantisch ein Felsentor erkunden.

Ein anderes Mal machten wir mit dem Auto einen Ausflug in das Ibie-Tal. Dieser Fluss hat überhaupt nur mehr im Frühling Wasser aber ganz romantische Brücken ohne Geländer und nur in eine Richtung befahrbar:

Lohnend war auch ein Ausflug zur alten kleinen Stadt Balazuc. Eine  Französin hat sich spontan angeboten, uns zu fotografieren.

Ruhige 10 Tage waren das, nun kommt Kultur dran. Aber davon das nächste Mal!

Dienstag, 13. September 2011

Ardeche

Die Ardeche, ein Nebenfluss der Rhone, ist besonders durch die Schlucht (30km lang und leicht befahrbar)
und den riesigen Felsbogen, der sich über den Fluss spannt, Pont d'Arc, bekannt.
Im Ort Vallon übernachteten wir direkt neben dem Hauptplatz auf einem Stellplatz. In der Früh klopften zwei
Polizisten bei jedem WOMO und kassierten die tägliche Gebühr von 7 Euro.
Frühstück am Brunnen:
Dann startet Reinhard beim grossen Felsbogen seine Fahrt durch die Schlucht:

Es gibt nur zwei Ausstiegsmöglichkeiten mit Kletterei auf die 300m höher liegende Strasse.

Mir bieten sich bei der begleitenden Fahrt herrliche Ausblicke in die Schlucht. Die folgenden beiden Bilder zeigen Reinhard von oben bei der Fahrt durch die Schlucht (Suchbilder).

Reinhard sieht vom Fluss aus pitoreske Felsformationen, wien die folgende "Kathedrale" und Steilwände:


Zwischendurch viel Verkehr auf der Ardeche!

Das führt bei den Stromschnellen oft zu Chaos (Fremdbild):

Auf dem folgenden Bild fotografiert mich Reinhard vom Boot aus auf einer Aussichtsplattform:
Damit geht ein herrlicher Abenteuerausflug auf der Ardeche zu Ende!


 

Samstag, 10. September 2011

SÜDFRANKREICH Über die Alpen zur Rhone

Nach 14 Tagen zu Hause wurden wir wieder unruhig. Alle notwendigen Termine waren erledigt und es konnte wieder losgehen. Diesmal nach Südfrankreich. Wir wählten die Nordroute quer durch Italien, über
bzw. durch die Alpen (Frejus-Tunnel) direkt nach Grenoble.
Nach abenteuerlicher Fahrt zu unserem ersten Alpenstellplatz gings weiter an die Rhone vobei am Aquädukt St.Nazaire en Royans, dem einzigen funktionierenden historischen Aquädukt Frankreichs.

Dieses Aquädukt ist begehbar, 600 m lang und wer genau schaut, sieht Wasser unter Reinhards Füssen!

Weiter gings zur Rhone nach Tournon. Dort fanden wir einen originellen kostenlosen Stellplatz mitten in der Stadt neben einem alten desolaten Fabriksgebäude.

Reinhard entschließt sich, 30 km auf der Rhone zu paddeln, denn an jedem Fluss zwingt es ihn ins Boot!
Romantisch geht es an der Rhone wie in der Wachau dahin. Der Fluss ist etwas kleiner als die Donau und hat eine akzeptable Fliessgeschwindigkeit. Probleme Traten bei der nächsten Schleuse auf. Da er das einzige
Paddelboot war, verweigerte der Schleusenwärter seinen Dienst und Rei musste auf das nächste Boot umsteigen. Ein holländisches Holzboot nahm ihn dankenswerter Weise auf und die Schleusung war kein Problem mehr. Es ging 13m bergab. Das nächste Foto zeigt die freundlichen Holländer.

Weiter gings durch eine wunderschöne Hügellandschaft mit vielen Weinbergen und kurz vor dem nächsten
Kraftwerk wartete Elisabeth mit dem WOMO mit einem guten Essen.
Eine wunderschöne Rhonefahrt war damit zu Ende und weiter gehts zum nächsten Abenteuer, die berühmte
Ardeche-Schlucht. Aber davon das nächste Mal.

Freitag, 2. September 2011

Los gehts!

Mit März 2011 war es nun soweit: Wir beide Elisabeth und Reinhard (elirei) sind nun Pensionisten, daher kann es losgehen:
Limburger Dom
Die erste Ausfahrt 2011 Ende April bis Mitte Mai führte uns an die Lahn, einen wunderschönen Paddelwanderfluss östlich von Stuttgart, dann nach England an die Themse.
                                                      Unsere" Liberty" über der Themse

                                                                  Idylle an der Themse
Zu einem Kurzbesuch waren wir bei Tante Frieda und Onkel Jim.


Schliesslich gelangten wir an die Ostsee, wo dieses Suchbild bei Travemünde entstand:

Dorthin fuhren wir, weil wir in Lübeck zu Marlenes und Winnies Geburtstag eingeladen waren.
Anfang Juni folgte ein verlängertes Wochenende am Tagliamento im Kanaltal (Italien). Das war eine
Ausfahrt des Paddelklubs Graz.

Ja wo ist denn da das Wasser?












     




Ein sehr gelungener Ausflug mit herrlichen Campingmöglichkeiten direkt am Fluss.
Unser WOMO "Liberty" hat sich dabei auch im Gelände bewährt!
Weiter gings am Pfingstwochenende zur Vogalonga nach Venedig: Rialtobrücke
Ab 2.7.11 waren wir dann über 7 Wochen ohne Unterbrechung unterwegs. Begonnen hat diese Zeit mit der österr. TID (Tour international danubien). Diese Veranstaltung führt von Ingolstadt bis zur Donaumündung. Wir waren die ganze österr. Donau dabei. Alle Teilnehmer sind mit Paddelboot, Zelt usw. unterwegs. Wohnmobile sind eigentlich nicht erwünscht, wir haben uns aber sehr gut integrieren können und haben schliesslich div. Transportdienste übernommen. Nächstes Jahr wollen wir vom Anfang bis zum Ende dabei sein. Das sind dann fast 3 Monate.
Das erste folgende Bild zeigt die Schleuse Ybbs-Persenbeug, dann folgt der Campingplatz in der Schlögener Schlinge, eine wahre Idylle.
Traurig und schweren Herzens haben wir uns nach 9 Tagen Donau nach Bovec zu unserem jährlichen Treffen mit der Fa. Pötsch aufgemacht.Walter Pötsch hat sich vor Bovec beim Mountainbiken 3 Rippen gebrochen, daher war das Wildwasserpaddeln kein Thema mehr. Klettern war angesagt. Das folgende Bild "Okra" (Fenster) entstand auf einem herrlichen Klettersteig in den Julischen Alpen.

Auch Mountainbiken stand auf dem Programm. Leider wurden Reinhards Hüftprobleme immer stärker. Daher konnte er nur mehr kürzere Radtouren unternehmen. Nach 9 Tagen Bovec gings weiter nach Kroatien. 19 Tage verbrachten wir in Valalta bei Rovinj und genossen mit Schwimmen und Radfahren heisse Sommertage und viele wunderbar kitschige Sonnenuntergänge.

Wir hatten auch netten Besuch: Fritz Madritsch und seine Titi meldeten sich und wir verbrachten einen traumhaften Nachmittag auf seinem Schiff. Abends lud uns Titi in ein nettes Lokal, das in alten Mauern eingerichtet ist, zum Abendessen bei Kerzenschein ein. Kurz vor Mitternacht gings dann mit der Fähre zurück zu unseren Rädern.
Sehr hat uns auch ein Besuch unseres jüngsten Sohnes Jörg gefreut, der mit einem Freund nach Montenegro unterwegs, eine Nacht bei uns am Campingplatz verbracht hat.-
In der letzten Woche unserer Reise umrundete Reinhard paddelnderweise Istrien. Ich kundschaftete neue uns unbekannte Campingplätze aus. Auch eine abenteuerliche Fahrt aufs Cap Kamenjak stand auf dem Programm. Auf dem folgenden Bild sieht man leider nicht, wie abenteuerlich die Hin-bzw. Rückfahrt war!!
Damit ging ein abwechslungsreicher, friedlicher aber heisser Hochsommer zu Ende.
Wir freuen uns aber schon auf Südfrankreich, wohin wir bald aufbrechen und werden, von nun an in kürzeren Abständen und ausführlicheren Beiträgen, berichten.